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Schloss Marienburg: Ein Streifzug
2021-04-05 - 2021-05-25
Schloss Marienburg bei Hannover ist ein anerkanntes Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Für Niedersachsen und insbesondere für das frühere Land Hannover hat es eine Identität stiftende Funktion. Errichtet wurde es ab 1858 für Königin Marie von Hannover (1818-1907), die das Schloss von ihrem Ehemann Georg V. (1819-1878), dem letzten König von Hannover, geschenkt bekommen hatte.
Der ausführende Architekt war mit Conrad Wilhelm Hase ein Hauptvertreter des norddeutschen Historismus. Im Verlauf der Bauzeit wurde er durch den jüdischen Architekten Edwin Oppler abgelöst, zu dessen weiteren Hauptwerken die 1938 vernichtete Synagoge in Hannover zählte. Insbesondere die von Oppler konzipierte Innenausstattung des Schlosses gehört zu den ausgereiftesten Werken der historistischen Bau- und Wohnkultur nicht nur in Niedersachsen.
Die Marienburg war bis 2020 Privateigentum des früheren welfischen Königshauses, heute vertreten durch den 1983 geborenen Ernst August Erbprinz von Hannover. Er hat gemeinsam mit dem Land Niedersachsen eine Gesamtlösung gefunden, die das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich hält und seine dringend gebotene, umfassende Sanierung sicherstellt. Die Ende 2019 errichtete Stiftung Schloss Marienburg soll das reiche Kulturerbe der Welfen auf der Marienburg auf hohem musealen Niveau in einer möglichst breite Kreise ansprechenden Dauerausstellung sowie in anspruchsvollen Sonderausstellungen und weiteren Formaten der breiten Öffentlichkeit vermitteln.
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