Museum digital: Die Deutschbaltische Abteilung im Ostpreußischen Landesmuseum

Nach Erweiterung und Modernisierung präsentiert das von der Bundesregierung und dem Bundesland Niedersachsen institutionell finanzierte Ostpreußische Landesmuseum seit 2018 in einer eigenen Abteilung die Kulturgeschichte der so genannten Deutschbalten. Damit ist erstmals in der Bundesrepublik Deutschland die reiche Geschichte Estlands und Lettlands im Zentrum einer Dauerausstellung. In Deutschland ist wenig bekannt über die „Deutschbalten“, die deutschsprachige Minderheit, die über Jahrhunderte im Raum der heutigen Republiken Estland und Lettland lebte und dort über ihre hervorgehobene gesellschaftliche und ökonomische Stellung trotz unterschiedlicher Landesherrn starken Einfluss auf die Geschicke der Region ausübte. Das Kulturerbe der Deutschbalten, die 1939 im Rahmen des „Hitler-Stalin-Paktes“ ihre Heimat verlassen mussten, verbindet heute Deutsche, Esten und Letten.

Das Museum zeigt wertvolle und seltene Objekte, welche die jahrhundertelange Kulturgeschichte der Deutschbalten verdeutlichen. Darunter befinden sich auch Dauerleihgaben estnischer Museen zur Darstellung des Lebens und Wirkens der autochthonen Mehrheitsbevölkerung der Esten. Jährlich widmet sich mindestens eine Sonderausstellung in Lüneburg einem baltischen Thema; umgekehrt ist das Museum mit Leihgaben und Ausstellung im Baltikum bei seinen dortigen Partnern präsent. Mit seinem länderübergreifenden Kulturdialog will das Museum seine Besucher neugierig machen auf dieses faszinierende Kapitel europäischer Geschichte und einen Beitrag leisten zu mehr Austausch, Verständigung und Freundschaft in der EU.
Dieser Imagefilm stellt die Abteilung vor:

Link zur Ausstellung „Deutschbalten“ im Ostpreußischen Landesmuseum