Vortrag: Die Sorben – Sachsens slawische Minderheit

Die Sorben, früher auch unter dem Namen Wenden bekannt, sind eine slawische Minderheit in Deutschland. Sie leben hauptsächlich in der historischen Landschaft Lausitz in Sachsen und Brandenburg.

Die Sorben haben eine einzigartige Geschichte und Kultur, schon allein deshalb, weil sie eine der wenigen verbliebenen slawischen Gruppen in Westeuropa sind. Im Laufe ihrer Geschichte waren sie mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter starke Germanisierungsversuche im 19. und 20. Jahrhundert. Trotz dieser Herausforderungen konnten sich die Sorben sowohl ein starkes Identitätsgefühl als auch ihre eigene Sprache und Kultur bewahren.

Die Sorben haben ihre eigene Sprache, die zur Gruppe der westslawischen Sprachen gehört und damit dem Tschechischen und Polnischen eng verwandt ist. Sie teilt sich in zwei Hauptdialekte auf, das Obersorbische und das Niedersorbische, die jeweils über eine eigene Schriftsprache verfügen. Beide Sprachformen haben in Deutschland den Status einer offiziellen Minderheitensprache.

Die sorbische Kultur ist reich an verschiedenen Traditionen, darunter Volkstrachten, Musik und Tanz. Einer der bekanntesten sorbischen Bräuche ist wahrscheinlich das Verzieren von Ostereiern. Die Sorben haben aber auch eine Vielzahl anderer traditioneller Handwerke bewahrt, die noch heute ausgeübt werden.

Alles in allem sind die Sorben eine einzigartige Minderheitengruppe mit einem reichen kulturellen Erbe. Trotz ihrer geringen Zahl und der Herausforderungen, mit denen sie in der Vergangenheit konfrontiert waren, verfügen sie über eine sehr lebendige Sprache und Kultur und bilden einen einzigartigen Teil der vielfältigen Kulturlandschaft Deutschlands.